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Helmut Dast
 
Gehirngerechtes Lernen


Unsere Pädagogik berücksichtigt die neuesten Ergebnisse der Gehirnforschung:

Prof. Dr. Annette Scheunpflug: Neurobiologische Grundlagen des Lernens
"Wenn Kinder auf die Welt kommen, sind die Nervenzellen im Gehirn zum Zeitpunkt der Geburt im Wesentlichen angelegt. Sie sind nur wenig miteinander verbunden." (...) Die meisten Verbindungen wachsen erst durch den - im Vergleich zum Innern des Mutterleibs - jetzt stets neu herausfordernden Kontakt mit der umgebenden Umwelt. "Das Gehirn steht über Nervenzellen im Kontakt zu allen Körperteilen. Die aus den Sinnesorganen gesendeten Impulse regen zu entsprechenden Verbindungen an. Zudem sind die Neuronen des Gehirns noch nicht ausgewachsen", es findet, wie bei allen anderen Körperteilen, noch Wachstum statt. "Beide Prozesse, der Aufbau neuronaler Netze und das Wachstum der Neuronen, sind für die kindliche Entwicklung von Bedeutung.

Nun werden nicht wahllos alle neuronalen Verbindungen geknüpft und erhalten, die sich anbieten (...). Vielmehr werden neuronale Verbindungen einem (...) Bewertungsprozess unterzogen, der geeignete Verbindungsmuster heraussucht: 'Das Gehirn entscheidet, gesteuert von seinen eigenen Bewertungen, welche Aktivitätsmuster Veränderungen der Verschaltungen induzieren dürfen. Das hierfür benötigte Vorwissen liegt in der funktionellen Architektur der Bewertungssysteme gespeichert und ist genetisch festgelegt' (Singer 2001, S. 5). Etwa ein Drittel der einmal angelegten Verbindungen bleibt erhalten, der
Rest wird wieder vernichtet (...). "Vermutlich gleicht dieser Vernichtungsprozess einem darwinschen Ausleseprozess: 'Kontakte werden im Überfluss angelegt und solche, die einer funktionellen Validierung standhalten, bleiben' ". (Singer 2001, S. 3)

(...) "Genau genommen passiert Lernen damit immer auf der Grundlage des schon Gekonnten oder Gekannten. Neues entsteht im Gehirn durch die Verknüpfung mit schon vorhandenen (Wissens)inhalten. Die Mannigfaltigkeit der Kombinationsmöglichkeiten lässt dabei aber sehr unterschiedliche Denkstrukturen entstehen ( und lässt natürlich auch das Erlernen von Fehlern zu). (Ergänzung Helmut Dast)

Was sind die Kriterien für eine Integration (...) von Neuronenverbindungen in den Gesamtkontext? Auch hier liegen durch die Gehirnforschung erste Informationen vor. Offensichtlich ist das Gehirn keine "tabula rasa", sondern enthält gespeicherte Hypothesen, an denen entlang sich der Aufbau neuer Erkenntnisse organisiert. (...)

Gefühle

Gefühle stellen eine sehr wichtige Bewertungsinstanz für Eindrücke dar. Sie sind für den Aufbau
der neuronalen Netze von Bedeutung sowie für die nachfolgende Handlungssteuerung.

Anschlussfähigkeit

Im Gehirn wird blitzschnell entschieden, ob ein Impuls aus der Umwelt an irgendeiner Stelle anschlussfähig ist. Die Anschlussfähigkeit kann im Einzelnen sehr unterschiedlich aussehen.
Konvergenz und Divergenz zu bestehenden Mustern sind wichtige Aspekte, ebenso wie konkrete Anknüpfungsmöglichkeiten an bestehendes Wissen". Ohne Anschlussmöglichkeiten wird ein
neuer Impuls nur ungenau erfasst und schnell wieder vergessen.

Module oder Algorithmen

"Bekannt in der Hirnforschung ist, dass unterschiedliche Neuronen auf unterschiedliche Funktionen spezialisiert sind". (...) (Damasio 2000, S. 59 ff). "Offensichtlich ähnelt das Gehirn weniger einem Allzweckcomputer (...), sondern eher einem Schweizer Taschenmesser, das für unterschiedliche Probleme unterschiedliche Werkzeuge bereit hält. Demnach wären eine Vielzahl kognitiver Programme evolviert, um spezifische Probleme lösen zu können." Diese Module oder Algorithmen dienen dazu, zum Beispiel eine Sprache erlernen zu können oder Häufigkeiten oder Wahrscheinlichkeiten beobachten zu können oder mit Mengen umgehen zu können (Pinker 1998, Dehaene 1999) oder soziale Regeln zu verstehen (Cosmides/Tooby 1992).

Eigeninitiative

Sehr bedeutend scheint die Eigeninitiative des Organismus zu sein. Häufig werden Verbindungen nur
dann induziert, wenn sie 'Folge aktiver Interaktion mit der Umwelt sind, bei denen der junge Organismus
die Initiative hat'. (Singer 2002, S.50) Für viele Operationen sucht sich das Gehirn selbst die Informationen, die es braucht. Sowohl tätiges Handeln als auch Denken sind (oder sollten es sein) kognitiv gesteuerte Prozesse. Die Betonung der Eigentätigkeit und Eigeninitiative für das menschliche Lernen nobilitiert damit nicht die Bedeutung des praktischen Handelns vor dem Denken. "Ganz im Gegenteil", sagt Annette Scheunpflug, "vielmehr ist gerade die denkerische Eigentätigkeit gemeint."

Zusammenfassend kann die Arbeitsweise des Gehirns so beschrieben werden: das Gehirn saugt nicht etwa wie ein Schwamm alle einströmenden Eindrücke auf, sondern arbeitet hoch selektiv nach Maßgabe seiner eigenen, angeborenen und erworbenen Basisprogramme, seiner erworbenen Algorithmen sowie seiner aus seitherigen Wissensbeständen abgeleiteten Erwartungshaltungen und erfolgreich gewesenen Hypothesentestungsverfahren.

Dieser von Helmut Dast zusammengefasste Text folgt Duncker, Ludwig/Scheunpflug, Annette/Schultheis, Klaudia: "Schulkindheit, Anthropologie des Lernens im Schulalter. Kohlhammer, Stuttgart 2004, S. 172 - 230. Als Basistext dieser Zusammenfassung diente mir eine Zusammenfassung von Annette Scheunpflug selbst. Veröffentlicht in Pädagogik-Unterricht Nr. 1/2006, S. 8 - 9.

Prof. Dr. Annette Scheunpflug (Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik I an der Universität Erlangen - Nürnberg) arbeitet zu Fragen der evolutionären Erziehungswissenschaft und pädagogischen Anthropologie.


Was heißt das für uns im LERNFORUM Böblingen?
  1. Faszinieren statt einpauken!
    Für uns eine Selbstverständlichkeit.

  2. Raffiniertes Austesten vor dem eigentlichen Therapiebeginn:
    Wo steht Ihr Kind?
    Welches Vorwissen hat es?
    Welche Denkstrukturen wendet es bei welchen Schulaufgaben an?
    Damit können wir passgenau unsere Unterrichtsinhalte zuschneiden und wissen auch mit welchen Übergängen wir Ihr Kind auf die Anforderungen des jeweils aktuellen Lehrplans in der Schule vorbereiten können.



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