Vielfältig und individuell sehr verschieden sind die Ursachen einer Lese- Rechtschreibschwäche (LRS).
LRS wird häufig schon sehr früh in der Schule sichtbar. Den betroffenen Kindern fällt das Lesen- und Schreibenlernen viel schwerer als ihren Klassenkameraden. Beim Lesen fällt auf, dass sie lange Wörter nicht sinnvoll gliedern können, sehr langsam lesen und ihr Textverständnis eingeschränkt ist. Beim Lesen oder Schreiben lassen die meisten Kinder mit LRS Buchstaben oder Wortteile aus oder fügen welche
hinzu, vertauschen Buchstaben in der Reihenfolge oder ersetzen sie durch andere Buchstaben. Häufig können sie ähnlich klingende Laute (z.B. b und p) kaum unterscheiden. Schwierige Wörter schreiben
sie immer wieder auf eine andere Art falsch.
Neueste Forschungsarbeiten zeigen, dass der Erwerb von Einsichten in die Struktur unserer Schriftsprache und das Begreifen des Zusammenhangs von gesprochener und geschriebener Sprache bei Kindern mit LRS stark verzögert stattfindet. Vermehrtes Üben führt bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen nicht zu sichtbaren Erfolgen.
Insgesamt können mehrere Ursachen in unterschiedlichsten Kombinationen zu einer LRS führen:
So
ist die auditive (hören) und die visuelle (sehen) Wahrnehmung eine wichtige Voraussetzung, um Lesen
und Schreiben zu lernen. Hat das Kind in diesen Bereichen Schwierigkeiten sind die Lernvoraussetzungen eingeschränkt und man spricht von einer Teilleistungsschwäche.
Die Tatsache, dass bei ca. 60% der betroffenen Kinder/Jugendlichen ein naher Verwandter ebenfalls eine LRS hat, lässt eine genetische Disposition als Ursache vermuten.
Ebenso können Faktoren wie häufiger Lehrerwechsel, einkanaliges Lernen oder andere psychische Belastungen zur Entstehung einer LRS beitragen.
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